Tag 13

5 Min. Traumatherapie für ein Kind in Bethlehem

Damit Kinder ihre Sprache wiederfinden

Traumaheilung durch Musik- und Spieltherapie für Kinder in Palästina

Sarah ist acht Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in einem Flüchtlingslager in Bethlehem. In ihrem kurzen Leben hat sie schon einiges durchgemacht. Sarah hatte oft Albträume, war ängstlich und zog sich immer mehr zurück. Ihre Mutter machte sich Sorgen und brachte sie ins Traumahilfezentrum.Hier, in einem sicheren Umfeld, kann Sarah erstmals ihre Gefühle ausdrücken. „Ich kann endlich verstehen, warum ich traurig bin!“ sagt sie. Durch Musik- und Spieltherapie wurd Sarahs innere Stärke langsam wieder aufgebaut. Ihre Mutter ist begeistert von den Fortschritten: „Sarah strahlt endlich wieder und ist weniger ängstlich. Sie schwärmt immer von den schönen Erlebnissen in der Therapiegruppe.“ Auch ihre Therapeutin sieht die Veränderungen: „Sarah geht offener mit ihren Gefühlen um und hat ihre Sprache wiedergefunden.“

Journalistin und Moderatorin Sabine Sauer erzählt dir von ihrem Lieblingsprojekt

Notwendigkeit

Therapieangebote für traumatisierte Kinder in Bethlehem und Umgebung

Aktivität

Musik- und Spieltherapie, mit deren Hilfe Kinder ihre traumatischen Erfahrungen verarbeiten können

Zählbare Leistung

Anzahl der durchgeführten Stunden an Musik- und Spieltherapie

Ergebnis

Die Kinder können besser mit den Folgen des Traumas umgehen und sind psychisch stabilisiert

Systemrelevante Wirkung

Verbesserte psychische Gesundheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die Kinder

Hintergrund

Die Situation von Kindern in Palästina ist aus verschiedenen Gründen herausfordernd. Sie wachsen in einer Umgebung auf, die von Konflikten und Gewalt geprägt ist. Viele Kinder in Bethlehem haben Dinge gesehen oder miterlebt, die sie in ihrem jungen Alter nicht verarbeiten können. Ihre Eltern sind oft überfordert: Auch bei ihnen hat die Geschichte der Region ihre Spuren hinterlassen und zu starken seelischen Belastungen geführt (Farajallah, I., 2022).Wenn Kinder Traumata überleben, prägt dies ihr weiteres Leben. Viele von ihnen leiden unter einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Manche Kinder haben Schlafstörungen oder Alpträume. Andere werden eher wütend oder ziehen sich zurück und nehmen gar nicht mehr am Leben teil (Marie, M. et al., 2020). Kinder, die Gewalterfahrungen gemacht haben, brauchen deshalb professionelle therapeutische und traumapädagogische Unterstützung. Wings of Hope setzt sich deshalb dafür ein, dass Kinder, die Gewalt erlebt haben, therapeutisch begleitet und unterstützt werden. Hier lernen sie in einem geschützten Rahmen, dass ihre Symptome normale Reaktionen auf unnormale Ereignisse sind. Sie entdecken ihre Ressourcen und entwickeln positive Bewältigungsstrategien. So können aus Opfern wahre Überlebenskünstler*innen werden.

Die gute Tat

Mit Deiner heutigen guten Tat hilfst Du Kindern in Palästina, die durch Gewalterfahrungen traumatisiert sind. Deine Spende trägt dazu bei, dass Kinder ihre schweren Erlebnisse mit Hilfe einer Traumatherapie verarbeiten können. Dabei kommen vor allem kindgerechte Methoden zum Einsatz: In der Spieltherapie können Kinder ihre Gefühle ausdrücken. Durch Malen, Musizieren, Entspannungsübungen und Rollenspiele entwickeln die kleinen Patient*innen wichtige Fähigkeiten der Stressbewältigung und Resilienz. Positive Erfahrungen im Therapieprozess helfen den Kindern, Freude und Wachstum zu erleben. Darüber hinaus tragen die Angebote dazu bei, dass die Kinder ihre Symptome besser verstehen und lernen, mit ihren Gefühlen gesünder umzugehen. Nach der Therapie sind die Kinder psychisch stabilisiert, können ihre Bedürfnisse besser wahrnehmen, Stress regulieren und wieder am sozialen Leben teilnehmen.

Über Palästina

n.a.

Hauptstadt

5.165.775

Einwohnerzahl

Stand 2023

3.367,6

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr in USD

Stand 2023

0,716

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Stand 2023/2024

Bethlehem ist der Geburtsort Jesu. Hier wird Weihnachten dreimal gefeiert: Katholiken und Protestanten am 25. Dezember, Orthodoxe am 6. Januar und die armenisch-orthodoxe Kirche am 19. Januar.

Über die Organisation und weitere Informationen