Tag 1

1,5 Min. für die Rettung des Schweinswals in Deutschland

 Kleiner Wal - große Wirkung Kleiner Wal - große Wirkung

1,5 Min. für die Rettung des Schweinswals in Deutschland
Tag 1
Schutzbemühungen für den Schweinswal - Deutschlands einzige heimische Walart

Wale sind Klimaschützer! Ja, richtig gelesen. Sie sind die "Gärtner" der Meere: Durch ihre Ausscheidungen fördern sie das Wachstum von Phytoplankton, das über die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs produziert. Aber nicht nur das: Durch ihre weiten Wanderungen zwischen den nahrungsreichen, kalten Gewässern und den wärmeren "Kinderstuben" vermischen sie wichtige Nährstoffe im Meer. Doch auch ihr regelmäßiges Abtauchen in tiefere Meeresschichten fördert den Nährstoffaustausch. Auch gelten Wale selbst als Kohlenstoff-Speicher, denn sie binden in ihren Körpern eine große Menge an Kohlenstoff, das damit nicht in Form von CO₂ in die Atmosphäre gelangen kann.

Also: Wale sind Gärtner, Mixer und Speicher und von unschätzbarem Wert für den Erhalt der Meeresökosysteme. Sie sind unsere Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise. 

Heute schützen wir diese unverzichtbaren “Hüter der Meere” gemeinsam!

Schutzbemühungen für den Schweinswal - Deutschlands einzige heimische Walart
Schutzbemühungen für den Schweinswal - Deutschlands einzige heimische Walart
Extremschwimmer André Wiersig stellt dir im Video sein Lieblingsprojekt vor
Notwendigkeit
Sensibilisierung und Verständnis für die Bedrohung und Bedeutung des Schweinswals im Ökosystem Meer, um stärkere Schutzmaßnahmen durchzusetzen
Aktivität
Gezielte Überzeugungs- und Kommunikationsarbeit in Öffentlichkeit und Politik
Zählbare Leistung
Anzahl und Tiefe von Veranstaltungsprotokollen und Berichten in Politik und Öffentlichkeit
Ergebnis
Durch politische Maßnahmen wird der Schutz des Schweinswals stärker verfolgt, z. B. durch ein ganzjähriges Verbot von Stellnetzen in deutschen Meeresschutzgebieten
Systemrelevante Wirkung
Zunahme der Schweinswal-Populationen in Deutschland und weltweit
Hintergrund

Der gewöhnliche Schweinswal ist die einzige in deutschen Gewässern beheimatete Walart. Man findet ihn sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee. Mit viel Glück kann man ihn auch vom Ufer aus, etwa vor Sylt, Fehmarn und Wilhelmshaven, sehen oder sogar hören. Denn beim Ausatmen macht er ein markantes Geräusch, das wie ein Schnäuzen oder Schnaufen klingt.
Doch leider ist das liebliche Schnaufen des Schweinswals immer seltener zu hören. Denn dem kleinen Wal geht es vor allem in der zentralen Ostsee immer schlechter. Dort leben nur noch rund 450 Individuen, womit diese Schweinswalpopulation akut vom Aussterben bedroht ist (Amundin et al., 2022). Dennoch bleibt die Politik tatenlos, denn die Meeresschutzgebiete existieren nur auf dem Papier: Schiffsverkehr, der Bau von Offshore-Windkraftanlagen oder die Suche nach Öl und Gas mittels Sonar sind gängige Praxis (Carlén et al., 2021). Der dabei produzierte Lärm stört die Orientierung und Kommunikation des Schweinswals und kann in Extremfällen zu Taubheit und sogar zum Tod führen (Morell et al., 2021).
WDC, Whale and Dolphin Conservation, ist die weltweit führende gemeinnützige Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet. Seit Jahren setzt sich WDC für effektive Meeresschutzgebiete ein und konnte auch schon Teilerfolge erzielen, wie etwa ein jährliches Stellnetzverbot von November bis Januar (BUND et al., 2023). Doch um den Schweinswal nachhaltig zu schützen, muss die deutsche Bundesregierung Stellnetze und andere Fischereimethoden sofort und dauerhaft aus Schutzgebieten verbannen! Denn die Netze erzeugen kaum Echo und können vom kleinen Schweinswal oft nicht geortet werden. Folglich schwimmt er in die Netze, verheddert sich und schafft es nicht rechtzeitig an die Meeresoberfläche, um zu atmen. Viel zu oft sterben auf diese qualvolle Weise auch tragende oder säugende Weibchen – ein großer Verlust! Denn jedes Individuum, das stirbt, ist mehr, als die bedrohte Population verkraften kann (BUND et al., 2023).
Doch es gibt Hoffnung: Unlängst wurde die Schweinswal-Population der zentralen Ostsee in den Anhang I des Übereinkommens zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten („Convention of Migratory Species“, kurz CMS) aufgenommen, ein toller Erfolg (CMS, 2024)! Damit sind die Ostsee-Anrainerstaaten jetzt aufgefordert, Notfallmaßnahmen zu ergreifen, um den bedrohten Ostsee-Schweinswal „unter die Flossen“ zu greifen.

Ostsee
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Die gute Tat

Mit Deiner heutigen Spende gibst Du dem Schweinswal eine Stimme. Denn das Verständnis für die großen Probleme des kleinen Schweinswals ist noch nicht überall angekommen. Du unterstützt damit gezielte Überzeugungs- und Kommunikationsarbeit in Öffentlichkeit und Politik, indem sich WDC in unterschiedlichen Ausschüssen, Gremien und Arbeitsgruppen für den kleinen Schweinswal einsetzt. Außerdem hilfst Du, weltweite Forschungsprojekte zur Bedeutung des charmanten Zahnwals in die Tat umzusetzen und das Bewusstsein für seine Bedrohung und Bedeutung zu schärfen. Denn: Nur was man kennt, ist man auch bereit zu schützen. Langfristig sollen politische Maßnahmen eingeleitet werden, die nicht nur den Fortbestand des kleinen Wals sichern, sondern auch eine Verbesserung seines Lebensraums bewirken.

Über Deutschland
Berlin
Berlin
Hauptstadt
84.482.267
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Einwohnerzahl
Stand 2023
52.745.8
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Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr in USD
Stand 2023
0,950
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Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)
Stand 2023/2024

"Klein, aber oho!" Der Schweinswal gehört mit seinen fast zwei Metern Länge zu den kleinsten Walen der Erde. Doch er ist ein flinker Jäger: Pro Stunde jagt er bei einer Geschwindigkeit von 22 km/h bis zu 500 Fische! Das ist auch notwendig, da der Schweinswal täglich bis zu 10% seines eigenen Körpergewichts an Fisch fressen muss, um genügend Energie zu haben.