Tag 6

Eine Essensausgabe für ein Straßenkind in Deutschland

Gemeinsam holen wir Kinder und Jugendliche von der Straße Gemeinsam holen wir Kinder und Jugendliche von der Straße

Eine Essensausgabe für ein Straßenkind in Deutschland
Tag 6
Unterstützung von obdachlosen jungen Menschen

Miriam litt von Kind auf unter ihrem gewalttätigen Vater. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und flüchtete auf die Straße und nach Berlin. Bei einer Essensausgabe lernte sie das Team von Straßenkinder e.V. kennen. Miriam war einsam, verunsichert und hilflos. Doch Stück für Stück fand sie ihren Weg in ein stabiles Leben. Sie schloss die Schule und eine Ausbildung als Erzieherin ab. Kinder wie Miriam kommen täglich in die Anlaufstelle oder zur Essensausgabe des Vereins. Sie suchen Hilfe und nach einer Person, mit der sie über ihre Probleme und die vergangenen Wochen und Monate reden können. Zuhören und sich Zeit nehmen ist neben den Essensausgaben eine der wichtigen Aufgaben des Teams, das täglich auf Berlins Straßen unterwegs ist.

Unterstützung von obdachlosen jungen Menschen
Notwendigkeit
Grundversorgung von Straßenkindern in Deutschland.
Aktivität
Mindestens 2 Essensausgaben pro Woche am Alexanderplatz in Berlin für junge Menschen, die auf der Straße leben.
Zählbare Leistung
Anzahl der ausgegebenen Mahlzeiten für Straßenkinder in Berlin.
Ergebnis
Die Grundversorgung wird sichergesellt, der Gesundheitszustand verbessert sich und die Kinder bauen wieder Vertrauen zu Mitmenschen auf.
Systemrelevante Wirkung
In Deutschland leben weniger Kinder auf der Straße; die ehemaligen Straßenkinder haben bessere Zukunfts- und Berufschancen und mehr Teilhabemöglichkeiten in der Gesellschaft.
Hintergrund

Nach aktuellen Untersuchungen geht man in Deutschland von über 6.500 Straßenkindern aus, meist im Alter von 14 bis 18 Jahren (Beierle und Hoch, 2017). Zählt man alle obdachlosen jungen Menschen bis zum Alter von 26 Jahren zusammen, sprechen wir deutschlandweit von 37.000 (Neue Caritas, 2018). Die Zahl der Minderjährigen, die von den Angeboten der Jugendhilfe nicht mehr erreicht werden und somit schlechte Perspektiven für ein selbstständiges Leben haben, beziffert eine Vodafone-Studie auf ca. 21.000. Kein Straßenkind wählt ein solches Leben freiwillig. Es zieht dieses Leben nur einem „Zuhause“ vor, das von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung geprägt ist. So kommen Straßenkinder in Berlin aus allen sozialen Schichten und aus ganz Deutschland. Durch ihre bisherigen Erfahrungen und seelischen Verletzungen haben viele ein hohes Maß an Misstrauen gegenüber anderen Personen entwickelt. Dieses Misstrauen dient ihnen als Überlebensmechanismus und Selbstschutz. Ein Kind, das eine Zeit lang auf der Straße gelebt hat, muss einen komplexen inneren Prozess durchlaufen, bis es wieder Vertrauen zu anderen Menschen aufbaut. Daher bildet die Beziehungsarbeit (zuhören, einfach da sein, Grundversorgung mit Essen, Kleidung und Duschmöglichkeiten) die Grundlage für jede weitere Hilfe und Planung.

Tag 6 Tag 6
Die gute Tat

Mit der heutigen guten Tat sicherst Du die Grundversorgung eines Straßenkinds in Berlin. Ziel der Arbeit des Teams von Straßenkinder e.V. ist es, Straßenkinder durch verschiedene Angebote und Hilfestellungen auf ihrem Weg zurück in die Gesellschaft zu begleiten. Sie sollen solange unterstützt werden, bis sich ihre Lebensumstände stabilisiert haben und neue Beziehungen gewachsen sind. Insbesondere die Essensausgaben sind für viele der Startpunkt für neues Vertrauen. Hier können Straßenkinder Unterstützung und weiterführende Hilfsangebote in Anspruch nehmen. Langfristig ermöglichst Du mit Deiner Spende Kindern, den Weg zurück in ein geregeltes, selbstbestimmtes Leben zu finden.

ÜberDeutschland
Berlin
Berlin
Hauptstadt
83.132.800
83.132.800
Einwohnerzahl
46.946 $
46.946 $
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf pro Jahr
Rang 4 von 189
Rang 4 von 189
Human Development Index (Index der menschlichen Entwicklung)

Deutschlandweit gibt es über 6.500 Straßenkinder (14 bis 18 Jahre). Die Zahl der obdachlosen jungen Menschen bis 27 Jahre beläuft sich deutschlandweit auf ca. 37.000. Allein in Berlin sind es ca. 1.500.