Tag 5

Eine Tetanusimpfung für ein Müllbergkind auf den Philippinen

Drei Piekser als Lebensretter Drei Piekser als Lebensretter

Eine Tetanusimpfung für ein Müllbergkind auf den Philippinen
Tag 5
Gesundheitsvorsorge in den Müllbergsiedlungen von Cebu-City

Cebu City ist nach Metro Manila der zweitwichtigste Ballungsraum auf den Philippinen und verfügt über den bedeutendsten Handelshafen des Landes. Als wichtiges Handelszentrum ist Cebu-City ein Anziehungspunkt für die arme Landbevölkerung der umliegenden Inseln, die in der Hoffnung auf Arbeit in die Stadt kommen. Doch leider gehen diese Hoffnungen oft nicht in Erfüllung, da die Arbeitssuchenden selten qualifiziert sind. So landen sie mit ihren Familien in den zahlreichen Slums und Müllbergsiedlungen am Rande der Stadt. Dort durchsuchen sie die Abfälle nach Verwertbarem, das verkauft werden kann. Die hygienischen Verhältnisse in den Siedlungen sind extrem gesundheitsgefährdend. Ohne festes Schuhwerk und schützende Handschuhe, verletzen sich Kinder und Erwachsene beim Sammeln verwertbaren Mülls und infizieren sich mit Tetanus. Ohne eine Immunisierung durch eine Schutzimpfung, verläuft die Infektion häufig tödlich.

Gesundheitsvorsorge in den Müllbergsiedlungen von Cebu-City
Notwendigkeit
Schutzimpfungen vor Tetanus für Kinder und Jugendliche in Cebu City.
Aktivität
German Doctors kauft Tetanus-Impfdosen und Spritzen und impft die Kinder und Jugendlichen vor Ort.
Zählbare Leistung
Anzahl der Kinder und Jugendlichen die gegen Tetanus grundimmunisiert werden konnten.
Ergebnis
Ca. 2000 Kinder und Jugendlichen (6000 Einzelimpfungen, entspricht 2000 dreifach geimpften Kinder und Jugendlichen) werden wirksam vor der meist tödlich verlaufenden Tetanusinfektionen geschützt.
Systemrelevante Wirkung
Weniger Kinder sterben an der Infektionskrankheit. Lebensstandard und Bildungschancen der Kinder verbessert sich durch stabile Gesundheit.
Hintergrund

Auf den Philippinen herrscht ein sehr großes Armutsgefälle. Die 10 reichsten Familien des Landes besitzen zusammen 56,2% der Aktien. 6% der Familien kontrollieren 60% der landwirtschaftlichen Fläche. Weite Teile der Bevölkerung haben so keinen bis sehr geringen Landbesitz. 70% der Bevölkerung in ländlichen Regionen müssen von weniger als einem US Dollar am Tag leben. Laut UNICEF gehören die Philippinen zu den 10 Ländern mit den meisten fehlernährten Kindern unter 5 Jahren.

Aufgrund der extremen Armut in den ländlichen Regionen, wandern immer mehr Familien in der Hoffnung auf besseres Auskommen in urbane Zentren ab. Dort angekommen siedeln sie in Slums (allein ¼ der Bevölkerung Manilas lebt in Slums) und arbeiten als Tagelöhner oder Müllsammler. Über 18% dieser Familien sind für ihr Überleben auf die Arbeit ihrer Kinder angewiesen. Wenngleich der Schulbesuch auf den Philippinen kostenlos ist, können viele Familien nicht auf die Arbeitsleistung ihrer Kinder verzichten, die dadurch als „Miternährer“ ausfallen.

Cebu City, Central Visayas
Tag 5 Tag 5
Die gute Tat

German Doctors versorgt in Cebu City mit seiner rollenden Klinik 17 Standorte in Armenvierteln, die aufgrund der prekären Lebensbedingungen der Menschen ausgewählt wurden. Das Team aus einem Fahrer, einem Arzt, einer Apothekerin und einer Übersetzerin behandelt je Standort 60-80 Personen und versorgt sie mit Medikamenten. Ca. 50% davon sind Kinder und Jugendliche. Diese werden, sofern nicht vorhanden, mit einer dreifachen Tetanusschutzimpfung gegen die gefährliche Infektionskrankheit grundimmunisiert. Mangelernährung und extrem unhygienische Lebensbedingungen machen Kinder und Jugendliche besonders anfällig für Infektionen jeglicher Art.

ÜberPhilippinen
Manila
Manila
Hauptstadt
100 699 400
100 699 400
Einwohnerzahl
2 863 USD
2 863 USD
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf pro Jahr
115
115
Human Development Index (Index der menschlichen Entwicklung)

Die Philippinen sind eine Inselgruppe mit 7107 Inseln, davon 880 bewohnt. Nur 11 größer als 2500 Quadratkilometer. 20 aktive Vulkane und östlich der Inselgruppe einer der tiefsten Seegräben weltweit mit Tiefen bis zu 10540m