Tag 22

Eine medizinische Behandlung für einen bedürftigen Menschen in Nepal

Von Schamanen und westlicher Medizin Von Schamanen und westlicher Medizin

Eine medizinische Behandlung für einen bedürftigen Menschen in Nepal
Tag 22
Zugang zu medizinischer Versorgung in den Bergregionen Nepals

Schon wieder diese Bauchschmerzen! Dil Bahadur muss eine Pause einlegen bei der Arbeit auf dem Acker, der schon seit Generationen von seiner Familie bebaut wird. Eigentlich war die Familie groß und die Arbeit wurde von allen gemeinsam erledigt. Aber inzwischen sind seine Töchter verheiratet und in die Häuser ihrer Ehemänner gezogen und sein Sohn ist nach Katmandu gegangen – auf der Suche nach Arbeit. Diese Bauchschmerzen hatten Dil schon öfter geplagt. Meist waren sie von Schwächegefühl begleitet und manchmal von Durchfall. Beim Schamanen des Ortes hatte er Kräuter zum Einnehmen erhalten, die oft geholfen haben, aber diesmal wurde es nicht besser. Vielleicht sollte er sich doch einmal im Krankenhaus vorstellen, das eine Tagesreise entfernt liegt... Aber was würde das kosten?

Zugang zu medizinischer Versorgung in den Bergregionen Nepals
Notwendigkeit
Medizinische Versorgung der Ärmsten in der Region Amppipal
Aktivität
Finanzierung der Diagnostik und Therapie am Amppipal Hospital Ermöglichung der Behandlung in medizinischen Camps
Zählbare Leistung
Anzahl der medizinischen Behandlungen, die finanziert werden konnten und der Menschen, die an Schulungen des Ammpipal Hospital teilgenommen haben
Ergebnis
Messbare Verbesserung der Gesundheit und des Gesundheitsverhaltens der einheimischen Bevölkerung
Systemrelevante Wirkung
Stärkung der lokalen Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen und Ausbau des Zugangs zu medizinischer Versorgung
Hintergrund

Nepal ist ein Touristenmagnet. Rund 800.000 Besucher konnten 2012 verzeichnet werden (Ghimire, 2013). Die Jahrhunderte alten Kulturgüter des Kathmandutals und die atemberaubende Bergwelt des Himalaya lockten sie an. Aber es sind nur wenige Nepalesen, die am Tourismus verdienen. Ein Großteil der Bevölkerung ist noch immer in der Landwirtschaft tätig. Junge Menschen, die für sich keine Zukunft auf dem Land sehen, ziehen in die großen Städte, vor allem nach Katmandu. Doch dort liegt die Arbeitslosigkeit bei über 40% (CIA, World Fact Book, 2013). So entschließen sich viele, ins Ausland zu gehen, z.B. nach Katar, wo sie unter schlechten Arbeitsbedingungen die riesigen Anlagen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 erbauen.
Die ältere Generation ist auf dem Land geblieben. Sie lebt meist von dem, was sie selbst anbaut. Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist schlecht, da viele Ärzte Stellen in Katmandu bevorzugen. Durchschnittlich kommt 1 Arzt auf 5000 Menschen (CIA, 2013). In Nepal wurden 2012 ca. 35 US$ pro Kopf für Gesundheit ausgegeben (Deutschland: 4.683 US$), wobei 60 % von den Patienten selbst aufgebracht wurden (WHO, 2013). Da es für die lokale Bevölkerung keine Krankenversicherung gibt, kann die Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung eine Familie in den Ruin treiben.

Gorkha Distrikt, Nepal
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Die gute Tat

Die Bereitstellung und Finanzierung von medizinischen Diagnostik- und Therapiemaßnahmen in einer entlegenen Bergregion stellt ein wichtiges Gegengewicht zur vorherrschenden Tendenz dar: Die Krankenhäuser und Ärzte sind in Katmandu und anderen größeren Städten im Süden des Landes konzentriert. Durch Ihre Unterstützung können wir unsere Vorbildfunktion von guter medizinischer Versorgung abseits der Zentren weiter ausbauen und der Landbevölkerung Zugang zu dieser verschaffen.

ÜberNepal
Katmandu
Katmandu
Hauptstadt
26494504
26494504
Einwohnerzahl
694,10 USD
694,10 USD
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf pro Jahr
157
157
Human Development Index (Index der menschlichen Entwicklung)

Der höchste Punkt der Erde liegt in Nepal: Mount Everest mit 8848m